Malen für den Weltfrieden…

Malen für den Weltfrieden…

… so würde es wohl jeder gute Militär-Berater gerne verkaufen wollen. Und hätt ich dieses Buch nicht schon im Februar 2010 auf dem Flohmarkt im Mauerpark gesehen, wäre mir vielleicht für den Bruchteil einer Sekunde auch der Gedanke kommen, dass sich hier die neuen Rekrutierungsmethoden der Bundeswehr nach der Abschaffung der Wehrpflicht zeigen. Aber so früh fangen wohl nicht mal die Amerikaner mit der Anwerbung ihrer Leute an, geschweige denn das deutsche Heer.

Auf der Verlagsseite der Agentur für bildschöne Bücher heißt es zu dem 2007 erschienenem Buch u.a.:

„Da sich die Form militärischen Equipments hauptsächlich aus der Funktion ergibt, überrascht die Formschönheit der einzelnen Zeichnungen. … Besonders eines der bösesten militärischen Erfindungen, die Minen, wirken schön und harmlos und lassen durch die formale Unterschiedlichkeit der einzelnen Modelle höchste Kreativität erkennen. … Die Selbstverständlichkeit dieser militärischen Realität jeden Landes wird durch die Wahl der Form des Kindermalbuches widergespiegelt.“

Find ich ja eine durchaus spannende Herangehensweise um zum Nachdenken über den militärisch-industriellen Komplex anzuregen. Vor allem, wenn man in einem Land wohnt, dass zu den größten Exporteuren von Waffen und Kriegsgerät weltweit gehört.